WIM

Wissenschaftlerinnen in die Medien. Chancen und Herausforderungen für Frauen durch die digitale Erweiterung klassischer Wissenschaftskommunikation

Wissenschaftlerinnen* in die Medien

Warum sind Wissenschaftlerinnen im Wissenschaftsjournalismus und in der Wissenschaftskommunikation unterrepräsentiert? Und wie lässt sich das ändern? Diesen Fragen widmen sich das Projekt "WIM: Wissenschaftlerinnen in die Medien".

Im ersten Schritt untersucht das siebenköpfige Team die Unterrepräsentation von Wissenschaftlerinnen. Gemeinsam mit Medienpartner*innen aus Print, TV und Radio entwickeln die Forscherinnen dann Medienformate, um Wissenschaftlerinnen in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer zu machen. Dabei will das Team auch Formate für jüngere Menschen kreieren, damit diese durch Vorbilder Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit bekommen.

Präsenz in digitalen Kanälen und klassischen Medien steigern

Ziel ist eine dauerhafte Erhöhung der Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen als Expertinnen in der öffentlichen Wahrnehmung durch eine erfolgreiche Steigerung ihrer Aktivität und Präsenz in digitalen Kanälen – und darüber auch in klassischen Medienformaten. Dies soll einen Beitrag zur dringend notwendigen Multiperspektivität in der Wissenschaftsberichterstattung leisten, die Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Hintergründe in den Fokus rückt, um Lösungen für gesellschaftliche Zukunftsfragen und globale Krisen durch ihre Arbeit möglich zu machen und diese Erkenntnisse mit der eigenen Wissenschaftscommunity und der breiten Öffentlichkeit zu teilen.

Neue Formate für die Wissenschaftskommunikation

Weiteres Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer bundesweiten Open-Access-Unterstützungsstruktur für Wissenschaftlerinnen und Medienschaffende: Diese beinhaltet Handlungsempfehlungen für Akteur*innen der Hochschulkommunikation und für Redaktionen zur Akquirierung von Frauen als Expertinnen. Außerdem Weiterbildungsmodule für (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen, die diese auf die Präsentation ihrer Forschungsergebnisse in den Medien vorbereiten, sowie Empfehlungen, wie sie soziale Medien gezielt zur Wissenschaftskommunikation nutzen können. Auch der Umgang mit Resonanz wird durch die Entwicklung von Bildungsmaterialien thematisiert, um ein Bewusstsein für die Reaktionen auf eine öffentliche Präsenz zu schaffen.

Das Projekt wird gemeinsam mit Partner*innen aus den Bereichen Print, TV, Radio und Social Media, der Amadeu Antonio Stiftung, einem bundesweiten Hochschulnetzwerk sowie dem Gleichstellungsbüro und der Hochschulkommunikation der Fachhochschule Potsdam realisiert.

Alles auf einen Blick

Ein siebenköpfiges Team der Fachhochschule Potsdam, angesiedelt im Bereich Sozial- und Bildungswissenschaften. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Judith Ackermann, Forschungsprofessorin für Digitale Medien und Performance in der Sozialen Arbeit. Als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen sind Anne Gerlieb, Dorothee Gümpel und Anna-Sophie Barbutev an Bord.

Wir wollen die Arbeit von Wissenschaftlerinnen in klassischen Medienkontexten und auf Social Media sichtbarer machen. Dafür möchten wir innovative Formate entwickeln, um Wissenschaftlerinnen als Expertinnen eine Bühne zu geben und Rollenvorbilder für den zukünftigen wissenschaftlichen Nachwuchs schaffen.

Das Forschungsteam arbeitet mit qualitativen und quantitativen Methoden: u.a. mit Tiefeninterviews, Onlinebefragung, Social-Media-Diskurs-Analyse, quantitativer Inhaltsanalyse und Think Aloud.

Das IFiF-Projekt WIM hat die Rolle der Hochschulkommunikation untersucht, die an Hochschulen eine wichtige Funktion für die Sichtbarkeit nach außen einnimmt und als Schnittstelle zwischen Wissenschaftler*innen, Presse und Öffentlichkeit fungiert. Die Ergebnisse der Analyse Wie sichtbar sind Wissenschaftler*innen in Pressemitteilungen? am Beispiel der FH Potsdam stellte WIM im Februar 2024 zur Verfügung.

WIM hat Wissenschaftlerinnen zu ihren Erfahrungen im Umgang mit Journalist*innen befragt und gibt Einblicke in erste Ergebnisse. In einer Interviewstudie hat WIM zu ihren Erfahrungen im Umgang mit Journalist*innen befragt. Erste Ergebnisse der Studie beschreibt Projektmitarbeiterin Anne-Kathrin Gerlieb auf der Projektwebsite unter diewissenschaftlerinnen.de. Dabei wird deutlich, welche Herausforderungen mit dieser Interaktion verbunden sind, aber auch welche Chancen sie für die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen bietet. Direkt zur Interviewstudie