IFiF-Projekte

Abschluss des IFiF-Projekts InnoGründerinnen

InnoGründerinnen

Zum Abschluss des IFiF-Projekts InnoGründerinnen wurden Handlungsempfehlungen mit Praxisbeispielen und Handlungsoptionen für eine erfolgreiche Gründerinnenförderung vorgestellt.

Dr. Andrea Schirmacher (InnoGründerinnen), Christina Rouvray (meta-IFiF) und Dr. Katja von der Bey (InnoGründerinnen) auf der Abschlusskonferenz des Projekts.

Gründerinnenfreundliche Hochschulen für Deutschland

Warum gründen Studentinnen nicht genauso häufig wie Studenten ein Unternehmen? Dieser Frage hat sich das Projekt der bundesweiten gründerinnenagentur (bga), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderrichtlinie "Innovative Frauen im Fokus", gewidmet. 

Das Projekt startete mit einer quantitativen und qualitativen Datenerhebung an Hochschulen zur Evaluierung der Strukturen, die die Grundlage für die weitere Arbeit bildeten. Die Datenerhebung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung https://ines-berlin.de durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie finden sich unter https://innogruenderinnen-bga.de/fileadmin/documents/InnoBericht-2023-Online_042023.pdf  

Auf Basis dieser Erhebung zur Anzahl von Gründerinnen, den realisierten Gründungen aus den einzelnen Hochschulen heraus und zu den strukturellen Bedingungen für Gründerinnen an Hochschulen, wurden die Unterstützungsstrukturen für Gründerinnen an ausgewählten Hochschulen beispielhaft evaluiert und Best-Practice-Beispiele besonders gelungener Förderansätze für Gründerinnen identifiziert. Schließlich wurden im Rahmen des Auswertungs- und Evaluationsprozess Handlungsempfehlungen für Hochschulen entwickelt und auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft.  

Handlungsempfehlungen für erfolgreiche Gründerinnenförderung 

In den Handlungsempfehlungen, die am 7. Juni 2024 bei der Abschlusskonferenz des Projektes veröffentlicht wurden, werden gute Praxisbeispiele und Handlungsoptionen für eine erfolgreiche Gründerinnenförderung vorgestellt, um zukünftig mehr Frauen an den Hochschulen für das Thema Gründung zu begeistern und die bislang ungenutzten innovativen Potenziale von Frauen mit Hochschulbiographie zu heben.  

Strukturelle und kulturelle Rahmenbedingungen, ein Mangel an Anreizen und spezifischen Unterstützungsangeboten führen dazu, dass (angehende) Akademikerinnen trotz hervorragender Qualifizierung deutlich seltener Unternehmen gründen als ihre männlichen Kollegen. 

Hochschulen können auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen, um gründerinnenfreundlicher zu werden und zugleich das Thema Gründung generell stärker in den Fokus zu rücken. Sie betreffen die institutionellen Rahmenbedingungen der Gründungsförderung, die Vorgaben und Einstellungen der Hochschulleitung, die bereitgestellte Infrastruktur, die Berücksichtigung von Gründung und Gründerinnen in Forschung und Lehre sowie die Aktivitäten der Hochschule insgesamt. 

Konkret profitieren gründungsinteressierte Frauen von unterschiedlichen hochschulinternen Angeboten der Gründungsförderung, wie beispielsweise der Vorstellung des Gründungsservice in Lehrveranstaltungen aller Fachbereiche oder in der Mensa, auf die Bedarfe von Frauen spezialisierte Formate des Gründungsservice, die Begleitung von Gründerinnen durch Mentorinnen sowie Netzwerkformate speziell für Gründerinnen.  

An Hochschulen, bei denen das Thema Gründung generell eine große Rolle spielt, sind Frauen als Gründerinnen deutlich präsenter als an Hochschulen ohne eine solche Gründungskultur. Es braucht deshalb eine umfassende Strategie, um unternehmerisches Denken generell und die Gründungsbereitschaft von Frauen zu fördern.  

Die vollständigen Handlungsempfehlungen sind hier veröffentlicht 

Sichtbare Gründerinnen als Vorbilder 

Zielsetzung des Projektes darüber hinaus ist es, die Sensibilisierung weiterer Kreise von Hochschulen, Gründungslehrstühlen und Gründungs- und Career-Zentren für die Potenziale der Studentinnen und Akademikerinnen als mögliche Innovationsgründerinnen voranzutreiben. Neue Vorbilder in den Köpfen lassen die Unternehmensgründung auch für Frauen eine berufliche Option neben anderen werden. 

Deswegen ist es ein zentrales Anliegen, die Potenziale von Gründerinnen sichtbar zu machen. InnoGründerinnen möchte das Bild des Unternehmer*innentums in einer neuen, vielfältigen Art prägen und inspirierende Vorbilder für angehende Gründerinnen schaffen.  

In einer einjährigen Kampagne wurde jede Woche eine vorbildhafte und innovative Gründerin mit Hochschulbiografie als Rolemodel in den sozialen Medien und auf der Projektwebsite vorgestellt. Diese zweiundfünfzig herausragenden Gründerinnen kommen aus allen Bundesländern, sind in ganz unterschiedlichen Branchen aktiv, bringen diverse Hintergründe mit und sind Absolventinnen ganz verschiedener Studiengänge.  

Damit wird ein Beitrag zur besseren Sichtbarkeit gut qualifizierter Frauen geleistet, die in der unternehmerischen Selbständigkeit attraktive Karriereoptionen finden. Diese erlauben es ihnen, im Rahmen ihrer Geschäftsmodelle eigene Qualitätsstandards und Wertmaßstäbe zu setzen und innovative Impulse in Wirtschaft und Gesellschaft zu tragen. 

Das Projekt ist an den Hochschulen auf sehr positive Resonanz gestoßen, das Interesse am Thema Gründerinnenfreundliche Hochschule ist groß. Deswegen wurde auf Wunsch der Teilnehmenden nach der Abschlusstagung eine LinkedIn-Gruppe eingerichtet, um auch nach Projektende einen Raum zum Austausch und zur Vernetzung zum Thema „Unterstützung von female Entrepreneurship an Hochschulen“ zu schaffen.  

Hier geht es direkt zur LinkedIn-Gruppe  

InnoGründerinnen | Dr. Andrea Schirmacher  


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