Seit der Begründung des Konzepts von lntersektionalität in US-amerikanischen Problematisierungen feministischer antirassistischer politischer Praxis (Crenshaw 1991; Combahee River Collective 1977), hat sich ein breites Spektrum an theoretischen Ansätzen, Debatten und unterschiedlichen Forschungspraktiken entwickelt. Die Analyse des Zusam­menwirkens von Geschlecht mit anderen Ungleichheitskategorien und -prozessen und deren gegenseitige Bedingtheit wird auch im deutschsprachigen Kontext produktiv aufgegriffen.

Dabei stellen sich methodologische, methodische und theoretische Fragen, u. a. mit Blick auf die Übertragbarkeit des Konzepts auf unterschiedliche gesellschaftliche Kontexte und wissenschaftliche Disziplinen - angefangen bei der Kritik des „Whitening lntersectionality" (Bilge 2014) und der Frage nach den Bedeutungen der zentralen Kategorie race über den US-Kontext hinaus, über methodologische Weiterentwicklungen in qualitativer und quantitativer Forschung. Die Auseinandersetzung mit dem Konzept lntersektionalität als theoretischem Ansatz und methodologischem Zugang sowie als machtkritischem Instrument ist produktiv, kreativ und herausfordernd zugleich.

Beiträge zu theoretischen und methodologischen Fragestellungen intersektionaler Analysen sowie zu empirischen Forschungsergebnissen interdisziplinärer Geschlechterforschung können bis zum 30. März per E-Mail eingereicht werden.

Alle weiteren Informationen zu dem Call for Papers GENDER 2-2026