Mit Instagram gegen die Unsichtbarkeit weiblicher Designerinnen
UN/SEENDas IFiF-Projekt „UN/SEEN“ gibt Einblicke in die Arbeit in Archiven und andere Themen.
In Überblickswerken zur Geschichte von Grafik-Design und Typografie sind weibliche Gestalterinnen bis in die 2000er Jahre eine Randerscheinung. »UN/SEEN. Für die Sichtbarkeit. Innovative Frauen im Grafik-Design 1865–1919 und heute« des Designlabor Gutenberg in Mainz hat sich zum Ziel gesetzt, die bisher unsichtbar gebliebenen gestalterischen Leistungen von Frauen sichtbar zu machen: Um die Anfänge der Professionalisierung zu untersuchen, betrachtet UN/SEEN die Zeit vor dem Bauhaus. Neben den Ausbildungsmöglichkeiten im gebrauchsgrafischen und typografischen Bereich werden auch diejenigen Frauen recherchiert, die stärker im Hintergrund geblieben sind, etwa als Arbeiterinnen in Druckereien und Schriftgießereien.
Ganz im Sinne von Open Science teilt UN/SEEN auf seinem Instagram-Account unseen.women.design jede Woche Infos rund um das Projekt. Damit sind die Forschungsergebnisse nicht nur für die Design-Community zugänglich, sondern für alle Interessierten. Themen wie die Recherchen in Archiven oder die Vernetzung mit ähnlichen Projekten lassen die Community – auch international – wachsen. Weitere Maßnahmen zur Sichtbarmachung sind in der Planung: Die Projekt-Website befindet sich im Aufbau, den Höhepunkt bildet 2025 ein »Around the World Symposium« mit Typografinnen aus der ganzen Welt.
Mehr Informationen zum Projekt „UN/SEEN“ finden Sie im Projektsteckbrief.
Das Projekt „UN/SEEN“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ gefördert.