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DFG ehrt vier Wissenschaftlerinnen mit dem Leibniz-Preis

Bei der 40. Verleihung des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises ist das Geschlechterverhältnis unter den Preisträger*innen nahezu ausgeglichen.

DFG ehrt vier Wissenschaftlerinnen mit dem Leibniz-Preis

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ehrt am 19. März 2025 zehn Wissenschaftler*innen mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Seit 1986 werden mit diesem wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland jährlich herausragende Leistungen aus allen Wissenschaftsbereichen ausgezeichnet. Dieses Jahr erhalten vier Frauen und sechs Männer die Auszeichnung und damit ein Preisgeld von jeweils 2,5 Millionen Euro, das den Wissenschaftler*innen für ihre Forschungsarbeit zur Verfügung steht.   

Seit der ersten Vergabe vor 40 Jahren wurden insgesamt 376 Männer und 79 Frauen mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Das entspricht einem Frauenanteil von 17,4 Prozent unter den Preisträger*innen. Dabei hat sich der Anteil der Frauen unter den Ausgezeichneten im Zeitverlauf positiv entwickelt. In den ersten fünf Jahren der Preisverleihung (1986-1990) wurden 62 Männer, aber nur 3 Frauen ausgezeichnet (Frauenanteil 4,6 Prozent). Im vergangenen Jahrzehnt (2011-2020) betrug der Frauenanteil bereits 28,4 Prozent und liegt für das aktuelle Jahrzehnt (2021-2025) sogar bei bislang 40,0 Prozent.  
 

Die Preisträgerinnen in diesem Jahr:  

Prof. Dr. Bettina Valeska Lotsch (Max-Planck-Institut, Stuttgart) wird für ihre wegweisenden Arbeiten im Bereich der Festkörperforschung ausgezeichnet. Sie erforscht innovative Materialien, insbesondere für die Energiespeicherung und -umwandlung. Ihre Erkenntnisse sind für die Entwicklung effizienter Solarbatterien von Bedeutung. 

Prof. Dr. Ana Pombo (Max-Delbrück-Centrum, Berlin) erhält den Preis für ihre bahnbrechende Arbeit im Bereich der Genomforschung. Sie untersucht die dreidimensionale Organisation des Genoms, was ein tieferes Verständnis von Krankheitsprozessen ermöglicht. 

Prof. Dr. Angkana Rüland (Universität Bonn) wird für ihre herausragenden Leistungen in der angewandten Mathematik ausgezeichnet. Sie beschäftigt sich mit kristallinen Mikrostrukturen bei Phasenübergängen in Festkörpern und mit inversen Problemen mit nichtlokalen Operatoren.  

Prof. Dr. Maria-Elena Torres-Padilla (Helmholtz Zentrum München) arbeitet im Bereich der Epigenetik und erhält den Preis für ihre bahnbrechende Forschung zur zellulären Plastizität und Totipotenz – also der Fähigkeit bestimmter Zellen, einen vollständigen Organismus zu bilden. 


meta-IFiF stellt den Frauenanteil unter den Preisträger*innen des Leibniz-Preises im Zeitverlauf und getrennt nach Fächergruppen dar. Außerdem sind im Daten & Fakten-Bereich die Frauenanteile unter Preisträger*innen des Heinz Maier-Leibnitz-Preises und Frauenanteile unter Nobelpreisträger*innen abgebildet. Renommierte Wissenschaftspreise werden häufiger an Männer als an Frauen verliehen. Dieses Phänomen wird auch als „Gender Award Gap“ bezeichnet. Erklärungen dafür setzen sowohl bei allgemeinen gesellschaftlichen Strukturen als auch beim Wissenschaftssystem und den Vergabepraktiken an. Lesen Sie hier mehr zu den Erklärungsansätzen für die niedrigen Frauenanteile bei Wissenschaftspreisen.  


Dieses Jahr feiert der Leibniz-Preis sein 40. Jubiläum. Aus diesem Anlass findet vor der Verleihung am 19. März in Berlin eine Veranstaltung statt, bei der sich alle bisherigen Preisträger*innen austauschen und vernetzen können. Die Preisverleihung wird im Livestream übertragen. 

Hier geht’s zum Livestream der Preisverleihung (19. März, ab 17 Uhr)   

Hier finden Sie mehr Informationen zu den diesjährigen Preisträger*innen 


Quelle: www.dfg.de