Frauen in der Wissenschaft – aktuelle Zahlen
Frauen sind im deutschen Wissenschaftssystem bei höheren Karrierestufen weiterhin unterrepräsentiert, auch wenn sich positive Trends fortsetzen. Das zeigen die für das Jahr 2023 vom Statistischen Bundesamt erhobenen Zahlen, die meta-IFiF jetzt im Daten & Fakten-Bereich auf der Website darstellt.
Frauenanteile in der Wissenschaft im Jahr 2023:
- Studierende im 1. Hochschulsemester: 52,4 % (2022: 52,3 %)
- Abschlüsse (ohne Promotionen): 53,2 % (2022: 53,0 %)
- Geisteswissenschaften: 75,2 % (2022: 75,6 %)
- Ingenieurwissenschaften: 26,4 % (2022: 26,1 %)
- Promotionen: 46,3 % (2022: 46,1 %)
- Habilitationen: 36,9 % (2022: 36,5%)
- Professuren: 28,8 % (2022: 28,0%)
- an Fachhochschulen/HAW: 27,2 % (2022: 26,6 %)
- Wissenschaftliche u. künstlerische Mitarbeitende an Hochschulen: 45,5 % (2022: 44,9%)
- Hochschulräte: 40,2 % (2022: 38,8 %)
Während mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen und auch bei Hochschulabschlüssen in der Mehrzahl sind, ist nur etwas mehr als ein Viertel der Professuren an Hochschulen in Deutschland mit einer Frau besetzt (28,8 Prozent). An Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) liegt der Frauenanteil mit 27,2 Prozent etwas niedriger als an Universitäten (29,3 Prozent). In der Fächergruppe Humanmedizin & Gesundheitswissenschaften ist der Frauenanteil bei Professuren an Fachhochschulen am höchsten, hier ist jede zweite Professur von einer Frau besetzt (49,3 %). In den Ingenieurwissenschaften ist dies dagegen nur bei jeder siebten Professur der Fall (15,4 %). Im Daten & Fakten-Bereich stellt meta-IFiF jetzt die Entwicklung der Frauenanteile bei Professuren an Universitäten und Fachhochschulen im Zeitverlauf und nach Fächergruppen dar.
Das IFiF-Projekt Prof:inSicht hat die Sichtbarkeit von Professorinnen an HAWs untersucht und dazu das Sichtbarkeitshandeln von HAW- und Uni-Professor*innen verglichen.
Weitere Informationen und Ergebnisse aus dem Projekt Prof:inSicht.
Alle aktualisierten Zahlen zu Frauenanteilen bei Promotionen, Habilitationen, Professuren, Hochschulpersonal, Hochschulräten und die Darstellung der Leaky Pipeline in der Wissenschaft (insgesamt und nach Fächergruppen) finden Sie hier: Daten & Fakten zu Frauen in der Wissenschaft.
Daneben stellt meta-IFiF in den Bereichen Frauen und Wissenschaftspreise (Gender Award Gap) und Frauen und Forschungsleistungen (z.B. Gender Publication Gap) weitere Zahlen dar, die die Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft messbar machen.
Datenquelle: Statistisches Bundesamt