meta-IFiF

Innovative Frauen und ihre Vorbildfunktion

WINnovation

Der Vortrag des IFiF-Projekts WINnovation fand am 2. Juli im Rahmen der Online-Vortragsreihe IFiF-Impulse statt. Das Team zeigte vier Forschungsfragen auf und präsentierte erste Zwischenergebnisse.

Innovative Frauen und ihre Vorbildfunktion

Am 2. Juli fand der letzte Vortrag in diesem Semester in der Online-Vortragsreihe IFiF-Impulse statt, die vom Metavorhaben meta-IFiF durchgeführt wurde. Unter dem Titel „Innovative Frauen und ihre Vorbildfunktion“ stellten Laura Korock (Europa-Universität Flensburg) und Vivien Duntze (Hochschule Flensburg) die Ergebnisse ihrer Begleitforschung im Projekt WINnovation, das im Rahmen der Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird, vor.  

Zu Beginn des Vortrags gab es einen kurzen Überblick über das Projekt WINnovation – Women in Innovation. Das Projekt ist ein Verbundprojekt der Europa-Universität Flensburg, der Hochschule Flensburg und des Hanse Innovation Campus Lübeck. Ziel ist es, innovative Frauen sichtbarer zu machen, weibliche Role Models aufzuzeigen und jungen Frauen und Mädchen mehr Vertrauen in sich selbst und ihre Innovationskraft zu geben. Dies geschieht über verschiedene Formate wie Veranstaltungen und Mentoring.  

Darüber hinaus wurden vier Forschungsfragen innerhalb des Projekts erforscht, zu denen Zwischenergebnisse präsentiert wurden. 

Forschungsfrage 1: Wie hängt das Vorhandensein von Vorbildern mit der Erschließung des innovativen Ichs sowie der beruflichen Selbstwirksamkeit junger Frauen im Rahmen des Projektes zusammen? 

Zur Beantwortung der ersten Forschungsfrage wurden zum einen erwachsene Personen und zum anderen Schüler*innen mittels quantitativer Online-Umfragen befragt. Es wurden u.a. die Hypothesen aufgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Vorbildern und beruflicher Selbstwirksamkeit junger Frauen sowie der Erschließung des Inneren Ichs gibt. Dem zugrunde liegt die sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura. Beide Hypothesen konnten durch die Befragungen nicht bestätigt werden. Es konnte lediglich ein Zusammenhang zwischen beruflicher Selbstwirksamkeit und der Erschließung des Innovativen Ichs gezeigt werden. 

Forschungsfrage 2: Welche Klassifizierungen von Vorbildern lassen sich im Projektrahmen (in Bezug auf die Zusammenhänge) unterscheiden? 

Um die zweite Forschungsfrage – nach der Klassifizierung von Vorbildern – zu beantworten, wurden Schüler*innen befragt. Fast 70 Prozent gaben dabei an, dass ihr Berufswunsch nicht durch Role Models oder bekannte Personen beeinflusst wurde. Von den übrigen 30 Prozent gaben die meisten an, durch Personen aus dem eigenen Umfeld (z. B. Familie, Freund*innen, Lehrkräfte) beeinflusst worden zu sein. Lediglich 11 Prozent gaben an, dass ihr Berufswunsch durch eine Person des öffentlichen Lebens beeinflusst wurde. Diese setzen sich aus verschiedensten Personen zusammen, z. B. Personen auf Social Media, aber auch bekannte Personen einzelner Berufsarten (z. B. Politiker*innen, Schauspieler*innen). 

Forschungsfrage 3: Wie wirkt sich das entwickelte Peer-Mentoring-Konzept auf das innovative Selbstverständnis der Teilnehmenden aus? 

Zur Beantwortung der dritten Forschungsfrage wurden leitfadengestützte, halb-standardisierte Interviews mit einigen der Mentorinnen und Mentees durchgeführt (Vorher- Nachher-Befragung). Einige Interviews stehen noch aus. Als Zwischenergebnis kann festgehalten werden, dass jede und jeder Vorbild sein kann, es geht häufig nicht um eine ideale Persönlichkeit, sondern vielmehr um bestimmte Elemente bzw. Eigenschaften.  

Forschungsfrage 4: Sciencefluencer – wie funktioniert Wissenschaftskommunikation auf Social Media und welches Selbstverständnis aufseiten der Wissenschaftler*innen liegt dem zugrunde? 

Nach der Klärung einiger Begrifflichkeiten wie „Was ist Wissenschaftskommunikation?“, „Was ist Social Media?“, „Was sind Influencer?“ stellte Vivien Duntze die ersten Ergebnisse aus einer qualitativen Befragung zum Selbstverständnis von kommunizierenden Wissenschaftlerinnen vor. Diese zeigen, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem Selbstverständnis als Expertin oder Influencerin – die befragten Frauen sehen sich als Expertinnen. Sie haben kein Bedürfnis, ihre Follower*innen zu beeinflussen. Ihnen ist es vielmehr wichtig objektive Informationen zu liefern und aufzuklären. Vivien Duntze betonte, dass diese Zwischenergebnisse aufgrund der geringen Stichprobengröße von fünf Personen nicht generalisiert werden können. Es soll jedoch noch ein quantitativer Fragebogen erstellt und deutschlandweit unter Wissenschaftlerinnen gestreut werden, mit dem die Ergebnisse konkretisiert werden können. 

Weitere Informationen zum Projekt WINnovation 

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Der Vortrag wurde aufgezeichnet und steht Ihnen hier zur Verfügung: