IFiF-Projekte

#InnovativeFrauen: Ergebnisse, Erfolge & Lessons Learned

#InnovativeFrauen

Mit einer Expertinnen-Datenbank, Podcasts und Videoporträts leistet das IFiF-Projekt #InnovativeFrauen auch nach Projektende einen wichtigen Beitrag zur Recherche und Sichtbarkeit innovativer Frauen.

Im Laufe des IFiF-Projekts #InnovativeFrauen wurden mehr als 300 Profile für die Expertinnen-Datenbank veröffentlicht.

Der Anteil von Sprecherinnen auf Veranstaltungen liegt in Deutschland im Durchschnitt bei unter 25 % (Quelle: Bizzabo Gender Diversity and Inclusion Report, 2019). 74 Prozent der Expert*innen in TV-Informationsformaten männlich (Studie Sichtbarkeit und Vielfalt, 2021 | PDF). Oft heißt es, es habe keine weibliche Expertin gefunden werden können. Das ist die Ausgangslage, an der das Projekt #InnovativeFrauen 2021 ansetzte – mit dem Ziel, die Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu erhöhen. Mit verschiedenen Ansätzen und Maßnahmen hat das Projekt mehrere Zielgruppen erreicht und einen Mehrwert geschaffen.

Plattform #InnovativeFrauen

Innovative Frauen haben eine digitale Bühne für ihre Themen und werden dabei unterstützt, sichtbarer zu sein 

Die Expertinnen-Datenbank ermöglicht Frauen, die eine Innovation entwickelt oder maßgeblich vorangetrieben haben, ein eigenes Profil u. a. mit Foto, Informationen zum Fachgebiet und zur eigenen Arbeit, Angaben zur Vita, zu Auszeichnungen und Verlinkungen zu Social-Media-Kanälen. Die Frauen können angeben, wofür sie angesprochen werden möchten: als Mentorin, als Rednerin, zur aktiven Vernetzung und für Medienanfragen. Im Laufe des Projekts konnte das Team mehr als 300 Profile veröffentlichen.  

Frauen mit einem Profil in der Datenbank bekamen die Möglichkeit, sich an verschiedenen Formaten – Social-Media-Kampagnen, dem Podcast #ForscherinnenFreitag, den Open Mic Expertinnen-Talks und Videoporträts – zu beteiligen und sich und ihre Arbeit zu präsentieren.  

Wie sichtbar bin ich mit meiner Innovation im Internet? Das konnten die Expertinnen im internen Bereich der Website mithilfe des Sichtbarkeitsindexes ermitteln – ein einzigartiges Tool, das 2.500 ausgewählte Websites durchsucht und einen Gesamtwert sowie Teilwerte für die Bereiche „Online-News”, „Social Media“, „TV und Radio“ und „Podcast“ ausgibt. Mithilfe von Handlungsempfehlungen konnten die innovativen Frauen gezielt an ihrer Sichtbarkeit arbeiten und die Entwicklung regelmäßig überprüfen. Für den Austausch und die gegenseitige Unterstützung stand eine interne LinkedIn-Gruppe zur Verfügung.  

Medienschaffende und Veranstalter*innen können in der Datenbank Expertinnen für Interviews, Panels und Co. recherchieren und direkt kontaktieren. 

Die Datenbank ist eine praktische Anlaufstelle und lässt sich sowohl nach Branchen filtern als auch nach Schlagworten durchsuchen. Medienschaffende u. a. vom SWR, ZDF, der ZEIT und vom Journalistinnenbund haben die Rückmeldung gegeben, dass die Datenbank eine sehr gute Unterstützung für die Redaktionen ist, um eine weibliche Expertin für Beiträge zu finden. 

Multimedialer Content – die Fachthemen stehen im Vordergrund 

Das Projekt zielte darauf ab, die Innovationen von Frauen sichtbarer zu machen – auch bei einer Zielgruppe, die sich nicht in erster Linie für die Förderung von Frauen interessiert. Denn der Zugang erfolgte hier insbesondere über das Thema. So widmen sich die 10 Fokusthemen im Magazin hochaktuellen und relevanten Fragen wie „Was steckt hinter der Quantenphysik?“, „Wie können wir die Verkehrswende gestalten?“ und „Kann Mode nachhaltig sein?“. Dabei kommen Expertinnen aus der Datenbank in Interviews zu Wort. Der Podcast #ForscherinnenFreitag greift spannende Themen aus der Wissenschaft auf und gibt Einblicke in die Karrieren von 30 Forscherinnen. Viele Gründerinnen, aber auch innovative Frauen aus anderen Bereichen zeigen sich und ihre Innovationen in den 20 Videoporträts auf der Plattform.  

Aufklärung und Sensibilisierung gegen Ungleichheiten 

Mit allen Formaten, der Pressearbeit und den Social-Media-Beiträgen auf LinkedIn, X, Instagram und YouTube leistete die Plattform #InnovativeFrauen einen Beitrag dazu, auf bestehende Ungleichheiten hinzuweisen und für die Bedeutung von Chancengleichheit zu sensibilisieren. Es ist sowohl eine Daten- und Faktensammlung zur Sichtbarkeit von Frauen entstanden als auch eine umfangreiche Auflistung von mehr Wissenschaftspreisen und ausgezeichneten Frauen. Die Vernetzung und Kooperation mit ähnlichen Initiativen und Veranstaltungen (z.B. Wissenschaftsjahr 2022, FEMWORX, Speakerinnen.org, Equalpedia) erhöhte die Reichweite der Projektarbeit.  

Erkenntnisse aus drei Jahren #InnovativeFrauen – und wie es weitergeht 

Die Akquise von Expertinnen für die Profile erwies sich als aufwändiger als gedacht. Es stellte sich heraus, dass viele Frauen, die eine Innovation entwickelt oder maßgeblich vorangetrieben haben, sich selbst gar nicht als innovativ sehen. Besonders vor diesem Hintergrund sind mehr als 300 veröffentlichte Profile ein großer Erfolg. Die Plattform hat das Potential, die Größe und Reputation zu entwickeln, die es braucht, um sich in Fach- und Medienkreisen langfristig zu etablieren. 

Bei der Social-Media-Kommunikation hat sich vor allem die LinkedIn-Seite als besonders wirksam herausgestellt. Der Kanal hat mehr als 3.700 Follower*innen und eine durchschnittliche Engagement-Rate von 24 %. 

Das Projekt #InnovativeFrauen hat wichtige Impulse für die Sichtbarkeit von Frauen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gesetzt. Die multimedialen Formate wirken über den Förderzeitraum hinaus. Die Datenbank bleibt auch nach dem Ende der öffentlichen Förderung weiter bestehen.
Mithilfe von mehreren Ansätzen, u. a. einem Crowdfunding, wird an einer Verstetigung gearbeitet. 

#InnovativeFrauen | Britta Freudenberg

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