Sexismus in der akademischen Welt
Aktuelle und ehemalige wissenschaftliche Führungskräfte fordern eine stärkere Bekämpfung von Sexismus in der akademischen Welt.
In ihrem Artikel, der in Nature Reviews Materials erschienen ist, beleuchten Prof. Nicole Boivin, Dr. Susanne Täuber, Prof. Ulrike Beisiegel, Prof. Ursula Keller und Prof. Janet Hering die Auswirkungen von Sexismus in der akademischen Welt.
Sie zeigen anhand verschiedener Studien, dass geschlechtsspezifische Diskriminierung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen weitreichende Auswirkungen hat und zum Beispiel dazu führt, dass Frauen die akademische Welt häufiger und früher als Männer verlassen und in höheren Positionen seltener vertreten sind. Sie prangern damit auch eine Verschwendung öffentlicher Gelder an, die die Wissenschaft größtenteils finanziert.
Die Forscherinnen zeigen in ihrem Artikel auch Lösungsansätze auf. So fordern sie z. B. die strukturierte Erhebung und Veröffentlichung von Daten zur Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Verantwortlichkeit dafür und für das Erreichen von Geschlechtergerechtigkeit müsse eine Aufgabe der Leitung sein. Außerdem fordern sie eine stärkere Repräsentanz von Frauen auf allen Entscheidungsebenen. Sie sehen hier auch die Regierungen, die Forschung und Wissenschaft fördern, in der Verantwortung – diese könnten die Vergabe von Fördergeldern z. B. an Geschlechtergerechtigkeit knüpfen.
Der komplette Artikel lässt sich hier nachlesen: https://rdcu.be/dr8hx
Zur Online-Version des Artikels: https://www.nature.com/articles/s41578-023-00624-3