Unser neues Projekt im Fokus: EXENKO
EXENKOWas bedeutet Sichtbarkeit in der Wissenschaft? Welche Bedeutung haben Exzellenzzuschreibungen in diesem Zusammenhang? Diese Fragen beantworten Prof. Dr. Ute Klammer und Eva Wegrzyn im Videointerview.
Prof. Dr. Ute Klammer und Eva Wegrzyn berichten von ihren Projektergebnissen und wie sie gemeinsam mit Akteur*innen der Hochschulkommunikation und Wissenschaftlerinnen Wege zur Verbesserung der Sichtbarkeit von Postdocs und Juniorprofessorinnen entwickeln.
Hier geht es zu dem Projekt im Fokus – Videointerview.
Ausgangspunkt des Projekts ist die Erkenntnis, dass Frauen in der Wissenschaft häufig weniger sichtbar sind und ihre Leistungen geringer bewertet werden als die ihrer männlichen Kollegen. Männliche Wissenschaftler werden tendenziell als kompetenter wahrgenommen, was zu einem "Drop-Out" von Frauen in bestimmten Karrierephasen führen kann.
EXENKO hat zwei Hauptziele: Erstens soll das gängige Verständnis von Exzellenz in der universitären Forschung kritisch hinterfragt und weiterentwickelt werden. Zweitens sollen Prozesse verändert werden, die der Sichtbarkeit wissenschaftlicher Leistungen von Frauen entgegenstehen.
Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet EXENKO eng mit Personen aus der Hochschulkommunikation zusammen, die eine Schlüsselrolle an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit einnehmen. Sie setzen Themen und können steuern, welche Wissenschaftler*innen in diesem Zusammenhang sichtbar werden. Über das Projekt sollen die Akteur*innen der Hochschulkommunikation dazu angeregt werden, ihre eigenen Leistungs- und Exzellenzbegriffe im Hinblick auf die Sichtbarmachung von Wissenschaftlerinnen zu reflektieren und gemeinsam mit Wissenschaftler*innen Ansätze zu formulieren wie deren Sichtbarkeit und Anerkennung erhöht werden kann. Gleichzeitig sollen Postdocs ermutigt werden, ihre eigenen Leistungen sichtbarer zu machen.
Im IFiF-Projekt werden – aufbauend auf einer Interviewstudie und Dialogveranstaltungen –Sensibilisierungstrainings entwickelt. Diese richten sich zum einen an Wissenschaftlerinnen mit dem Ziel, sie für den Bias im Exzellenzverständnis zu sensibilisieren und sie zu befähigen, die Sichtbarkeit ihrer Leistung und Exzellenz deutlich zu machen. Das andere Training adressiert die Hochschulkommunikation. Auch diese Gruppe wird für die Folgen des vorherrschenden Exzellenz- und Leistungsverständnisses sensibilisiert. Gemeinsam sollen neue Wege der Sichtbarmachung von Frauen in der Wissenschaft erarbeitet und erprobt werden.
Weitere Informationen zum Projekt EXENKO finden Sie im Projektsteckbrief.
Sie möchten noch mehr über EXENKO erfahren?
Im Oktober 2023 haben Prof. Dr. Ute Klammer und Eva Wegrzyn einen Vortrag zum Gender Visibility Gap im Rahmen der Vortragsreihe IFiF-Impulse gehalten. Den Vortrag können Sie sich hier anschauen.