Neues Projekt im Fokus
Vision2028Wir haben mit der Projektkoordinatorin Natalia Bienkowski über die Ziele des Projekts Vision 2028 gesprochen. Ihre Antworten finden Sie hier im Videointerview.
Frauen im Bauingenieurwesen identifizieren, sichtbar machen und vernetzen
Im Gegensatz zu anderen Studiengängen der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften liegt der Frauenanteil bei den Studierenden im Bauingenieurwesen bei 30 Prozent. Dennoch ist das Bild dieses Fachgebiets in der Gesellschaft nach wie vor männlich geprägt. Bauingenieurinnen sind kaum bekannt, ihre Innovationen, Leistungen und Erfindungen nicht sichtbar. Das wollen die Projektmitarbeiterinnen von Vision 2028 ändern, indem sie die Beiträge von Bauingenieurinnen von 1928 bis heute recherchieren, aufbereiten und sichtbar machen. Bauingenieurinnen sollen so als Rollenvorbilder für junge, technisch interessierte Frauen sichtbar werden. Wie das gelingt, auf welche Hürden das Projektteam bei der Recherche gestoßen ist, was sie am meisten beeindruckt hat und wie sichergestellt werden kann, dass Bauingenieurinnen auch in Zukunft sichtbar bleiben, darüber haben wir mit der Projektkoordinatorin Natalia Bienkowski gesprochen. Ihre Antworten finden Sie im Video-Interview:
Website www.bauingenieurinnen.de macht Bauingenieurinnen sichtbar
Auf der kürzlich gestarteten Website des Projekts www.bauingenieurinnen.de wird ein Archiv über innovative Frauen aus dem Bauwesen aufgebaut. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden zunächst 50 innovative Bauingenieurinnen aufgenommen, aber auch nach der Projektlaufzeit soll die Sammlung weitergeführt werden. Das Archiv stellt zum Beispiel Martha Schneider-Bürger vor, die erste Bauingenieurin in Deutschland, die 1927 ihr Studium an der TH München beendete und auf deren Diplomurkunde das „Herr“ vor dem Namen noch händisch durchgestrichen und durch ein „Fräulein“ ersetzt wurde. Als ihr Hauptwerk gilt ein Tabellenwerk zu Stahlprofilen, nach seiner Urheberin auch „Die Martha“ genannt. Aber auch heute tätige Frauen und ihre Leistungen werden sichtbar gemacht, wie etwa die vielfach ausgezeichnete Bauingenieurin Dr. Regine Ortlepp, die unter anderem zu ökologischer Raumentwicklung forscht.
Neben dem Archiv bietet die Website einen Überblick über die Forschungsaktivitäten des Projekts. In einem Blog werden chronologisch wichtige Meilensteine der Projektarbeit dargestellt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite von Vision 2028.