Was tun bei Angriffen und Wissenschaftsfeindlichkeit?
#ScicommSupport bietet Betroffenen von digitaler Gewalt und Hassrede in der Wissenschaftskommunikation eine erste bundesweite Anlaufstelle.
Mehr Sichtbarkeit kann in der Wissenschaftskommunikation auch mehr Angriffsfläche für verbale Angriffe bedeuten. In den letzten Jahren häufen sich besonders in den sozialen Medien die Anfeindungen gegenüber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Aus diesem Grund haben der Bundesverband Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog die erste bundesweite Anlaufstelle aufgebaut und wollen damit zu mehr Resilienz des Wissenschaftssystems beitragen.
Scicomm-Support heißt die Plattform, die kostenlose Beratung für all diejenigen anbietet, die für Hochschulen und außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig sind, die im Sinne der Wissenschaft kommunizieren und deshalb möglicherweise unter Anfeindungen leiden.
Die Hilfe ist vielfältig: Zum einen finden sich auf der Plattform Leitfäden, Checklisten und Best-Practice-Empfehlungen zum richtigen Umgang mit Angriffen und Konflikten in der Wissenschaftskommunikation. In Zukunft soll das Angebot um Trainings erweitert werden.
Zum anderen gibt es eine persönliche Beratung am Telefon, und zwar erreichbar von 7 bis 22 Uhr an 365 Tagen im Jahr. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können nicht nur fachliche Unterstützung in Anspruch nehmen, für die der Bundesverband Hochschulkommunikation erfahrene Fachkräfte zur Verfügung stellt. Es wird auch juristische und – bei Bedarf – psychologische Hilfe angeboten.
Scicomm-Support ist in das von der Volkswagenstiftung geförderte Pionier-Projekt KAPAZ (Kapazitäten und Kompetenzen im Umgang mit Hassrede und Wissenschaftsfeindlichkeit) eingebettet. Für die rechtliche Expertise wird der Scicomm-Support mit einem Projekt der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius kooperieren, an dem auch die Bucerius Law School beteiligt ist. HateAid wird am Aufbau von Scicomm-Support beteiligt sein und das Projekt begleiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sind Partner des Projekts.