Der IFiF-Impulse Online-Vortrag wurde aufgezeichnet, hier geht es direkt zur Aufzeichnung. www.youtube.com
Am 21. Januar 2025 fand der letzte Vortrag in dem Wintersemester 2024/2025 in der Online-Vortragsreihe IFiF-Impulse statt, die vom Metavorhaben meta-IFiF durchgeführt wurde. Fast 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an dem Online-Vortrag teil, in dem Alexandra Abler, wissenschaftliche Mitarbeiterin des IFiF-Projekts SESiWi, zunächst das Forschungsvorhaben vorstellte.
Warum werden Frauen seltener und anders in den Medien dargestellt als Männer?
Mit dieser Frage beschäftigt sich das IFiF-Projekt SESiWi – „Strukturelle Erhöhung der Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen an Universitäten, Forschungseinrichtungen und in klassischen und digitalen Medien“ der TU München, das Teil der Förderrichtlinie Innovative Frauen im Fokus des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist. Alexandra Abler zeigte in dem IFiF-Online-Vortrag, wie Erkenntnisse genutzt werden können, um mangelnde Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen in der Berichterstattung zu identifizieren und zu reduzieren.
SESiWI greift fehlende Sichtbarkeit als vielschichtiges Problem auf und trifft fünf Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, dass Wissenschaftlerinnen in klassischen und digitalen Medien sichtbarer werden.
- Forschung zu Gründen und Wirkungen mangelnder Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen
- Messung der Darstellung von Wissenschaftlerinnen im Zeitverlauf
- Vernetzung zwischen Medienschaffenden und der Wissenschaft
- Strukturelle Verankerung der Erhöhung der Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen durch Ziel- und Kooperationsvereinbarungen mit Medienunternehmen
- Vermittlung von strukturellen Sichtbarkeitsmaßnahmen an die (Fach-)Öffentlichkeit
Des Weiteren stellt Abler Studien zur Sichtbarkeit von innovativen Frauen und den Auswirkungen von Sichtbarkeit vor. Diese thematisieren z. B. die stereotypisierte Darstellung von Wissenschaftlerinnen. Eine Erkenntnis ist, dass Aussehen und Privatleben bei Politikerinnen häufiger in den Medien thematisiert wird als bei Politikern, oder dass männliche Vorstandsvorsitzende in Pressemitteilungen mit mehr Kompetenzen beschrieben werden als weibliche Kolleginnen.
In der begleitenden Forschung beschäftigt sich das Projekt mit möglichen positiven und negativen Wirkungen von erhöhter Sichtbarkeit von Wissenschaftler*innen und möchte u.a. herausfinden, ob Wissenschaftlerinnen mit ihrer derzeitigen Sichtbarkeit zufrieden sind.
Anschließend stellte Alexandra Abler das Gender Equality Tech Tool (GETT) vor, das im Projekt entwickelt wurde. Das Tool visualisiert die geschlechterspezifische Berichterstattung in Deutschland und bietet Einblicke in die Darstellung von Frauen in den Medien. Durch die Analyse von Medieninhalten wird sichtbar, wie oft und in welchem Kontext Frauen präsentiert werden.
Testen Sie hier das Gender Equality Tech Tool (GETT) von SESiWi
Am 18. März 2025 lädt das SESiWi-Projekt zur internationalen Konferenz “Breaking BAIS: Wie Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien die Sichtbarkeit innovativer Frauen erhöhen” nach München ein. Dabei geht es darum, wie Führungskräfte und Unternehmen in Wirtschaft, Wissenschaft und Medien die Sichtbarkeit von innovativen Frauen erhöhen und erfolgreiche Strategien für Diversitymanagement entwickeln können.
Hier geht es direkt zur Konferenzanmeldung