Infect-Net

Verband deutscher Infektionsforscherinnen - die Netzwerkinitiative

Netzwerk von Infektionsforscherinnen

Infect-Net ist eine Netzwerkinitiative von und für Frauen in der Infektionsforschung, die das Ziel verfolgt, deren wissenschaftspolitische und gesellschaftliche Position als Expertinnen zu stärken. Das Netzwerk wird den Dialog mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft suchen und in der Gründung eines Verbands verstetigt werden.

Öffentliche Sichtbarkeit von Frauen in der Infektionsforschung

Die Dominanz männlicher Experten in der deutschen Berichterstattung zu Beginn der Corona-Pandemie zeigte deutlich, dass Frauen hierzulande die fachliche Kompetenz und die Expert*innenrolle nicht zugetraut werden. Dies spiegelt leider auch das Geschlechterverhältnis in wissenschaftlichen Leitungspositionen und Fachgesellschaften wider, mit der Konsequenz, dass Frauen-relevante Themen und Perspektiven in der öffentlichen und gesellschaftlichen Diskussion weitestgehend fehlen. Der Mangel an Sichtbarkeit von weiblichen Vorbildern und Unterstützerinnen verfestigt das bestehende „Gender-Gap“.

Infect-Net vernetzt Expertinnen, um deren Wissen, Erfahrung und Einfluss jungen Wissenschaftlerinnen und der Gesellschaft verfügbar zu machen

Durch eine intensive Vernetzung möchten wir mit Infect-Net erreichen, dass

  • die Sichtbarkeit der Infektionsforscherinnen in der Wissenschaftsgemeinschaft und Gesellschaft verbessert wird.
  • geeignete Vorbilder für Nachwuchswissenschaftlerinnen generiert und ihre Karrierewege gefördert werden.
  • die Infektionsforscherinnen als Wissenschaftsexpertinnen für Beratungs- und Aufklärungsarbeiten etabliert werden.
  • der Anteil weiblicher Mitglieder in wissenschaftspolitisch relevanten Fachgesellschaften, Gremien und Kommissionen erhöht wird.
  • wir im dauerhaften Dialog mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik im Sinne einer proaktiven Infektionsaufklärung stehen.
  • wir die deutsche Wissenschaftspolitik im Bereich des globalen Gesundheitswesens nachhaltig prägen.

Alles auf einen Blick

Infect-Net wird federführend durch Gabriele Pradel (RWTH Aachen) vertreten. Zum Vorstandsteam gehören zudem Petra Dersch (Universität Münster), Melanie Brinkmann (TU Braunschweig), Sandra Ciesek (Universitätsklinikum Frankfurt) und Iris Bruchhaus (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg).

Wir wollen gezielt junge Wissenschaftlerinnen im Bereich der Infektionsforschung fördern. Unsere Umsetzungsmaßnahmen sollen diese vernetzen und ihre Sichtbarkeit in der Wissenschaftsgemeinschaft und der Öffentlichkeit erhöhen. Letztendlich wollen wir dadurch erreichen, dass zukünftig mehr Infektionsforscherinnen die Karrierewege in Leitungspositionen einschlagen, und sie nicht durch Stereotype und Vorurteile daran gehindert werden.

Unsere Zielgruppe sind Wissenschaftlerinnen, die an deutschen Hochschulen oder öffentlichen Forschungsinstitutionen tätig sind und das Forschungsfeld der Infektionskrankheiten des Menschen vertreten. Sie kommen aus den Bereichen der medizinischen Mikrobiologie, der Infektiologie und der Epidemiologie und sind hauptsächlich Virologinnen, Bakteriologinnen, Parasitologinnen und Immunologinnen.

  • Vernetzung der Mitfrauen durch regelmäßige Treffen und eine rotierende Vortragsreihe
  • Nachwuchspreise, Workshops und Mentoring für junge Wissenschaftlerinnen
  • Aufbau einer Kommunikationsplattform zwischen Expertinnen und Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien
  • Öffentlicher Zugang zu Expertise durch eine Expertinnensuchmaschine
  • Information der Öffentlichkeit durch Medienbeiträge in Blogs und Sozialen Medien

Eine Homepage als zentrales Informationsportal und Vermittlungsplattform

Infect-Net stellt auf seiner Website www.infectnet.org/web Informationen zu den Expertinnen, den Aktivitäten und den Förder- und Vernetzungsmöglichkeiten zusammen. Auf einer Übersichtskarte können sich Infektionsforscherinnen mit anderen Frauen vernetzen. Journalist*innen werden bei der Suche nach Expertinnen unterstützt. Darüber hinaus stehen Kurzinterviews von inspirierende Infektionsforscherinnen in der Interview-Serie Infect-Views zur Verfügung. Hier geht es direkt zur Website