Projektergebnisse
Ziel aller Projekte der Förderrichtlinie ist es, die Sichtbarkeit innovativer Frauen zu erhöhen. Während ihrer Laufzeit haben die Projekte verschiedenste Zwischenergebnisse und Meilensteine erreicht, die hier dargestellt und stetig erweitert werden.
AktArcha
Das Projekt AktArcha erforscht die Biografien von Archäologinnen im 19. und 20. Jahrhundert und bereitet deren Lebenswege und Beiträge zur Fachentwicklung öffentlich auf. Die Ergebnisse werden über verschiedene Plattformen zugänglich gemacht und in einer mobilen Posterausstellung veröffentlicht.
Der Aufsatz "Women’s Contributions to Archaeology in Germany Since the Nineteenth Century" von Doris Gutsmiedl-Schümann, Julia Katharina Koch & Elsbeth Bösl ist im Juli 2023 im Sammelband "Women in Archaeology" erschienen. Hier können Sie den Aufsatz lesen.
link.springer.com/chapter
Im Projekt wurden Biografien von neun frühen archäologisch arbeitenden Frauen recherchiert und aufbereitet. Diese Poster lassen sich auch in der digitalen Ausstellung betrachten.
archaeologinnen-lebenswege.de/
Bildersturm
Mit dem breit aufgestellten Verbundprojekt Bildersturm, das an sieben Hochschulen angesiedelt ist, soll in verschiedenen Teilprojekten das männlich geprägte Bild verändert werden, das sich viele Menschen nach wie vor von Personen machen, die Philosophie betreiben.
Das Teilprojekt "Denkerinnen, die Schule machen" hat Unterrichtsbausteine zum Thema strukturelle Ungerechtigkeit entwickelt. Durch die verwendeten Texte wird auch ein Beitrag zur Sichtbarmachung von Philosophinnen geleistet. Die Materialien können für den Einsatz im Schulunterricht (ab Jg. 10) kostenlos heruntergeladen werden.
www.philovernetzt.de/strukturelle-ungerechtigkeit/
Diversity-X
Ziel des Projekts Diversity-X ist es, eine Online-Applikation zu entwickeln, die die Gender-Diversität von Zitationen in Kommunikationswissenschaften anhand des Literaturverzeichnisses einer Arbeit misst – und so für mehr Aufmerksamkeit für das Thema sorgt. Zur Entwicklung werden Studien zu Gender Diversity auf Konferenzen, in sozialen Medien und in Publikationen durchgeführt, um die ermittelte Zitationsdiversität einordnen zu können.
Das Projekt untersuchte die Geschlechterverteilung auf akademischen Konferenzen in den Kommunikationswissenschaften und stellte heraus, welche Faktoren für mehr Diversität sorgen können. Der Artikel ist im Journal of Communication erschienen.
www.academic.oup.com/joc/
Der Konferenzbeitrag “Wer wird in der DACH-Kommunikationswissenschaft publiziert, wer wird zitiert? Eine scientometrische Analyse des Gender-Citation und -Publication Gaps” von Peter Adam Jansen und Prof. Dr. Sabine Trepte, Projektleiterin Diversity-X, Universität Hohenheim, wurde auf der jährlichen Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), Erfurt veröffentlicht.
www.medienpsychologie.uni-hohenheim.de
GAP
Das Projekt GAP untersucht den „Gender Award Gap“ in Deutschland im Fachbereich Medizin. Durch empirische Forschung und Analyse vorhandener Quellen sollen Erkenntnisse gewonnen werden, warum Frauen weniger Preise in der Medizin gewinnen als Männer.
Im Juli 2022 veröffentlichte das IFiF-Projekt den Artikel "Prize trends in rheumatology: the Gender Award Gap" in der Fachzeitschrift Lancet Rheumatology. Dabei handelt es sich um die Analyse zum möglichen Gender Award Gap in der Rheumatologie in Nordamerika und Europa. Hier können Sie den Artikel nachlesen.
www.thelancet.com/journals
Im populärwissenschaftlichen Buch "Wie man keinen Nobelpreis gewinnt. Die verkannten Genies der Medizingeschichte” geht es in einem Kapitel um den Gender Award Gap zwischen Männern und Frauen. Hier fließen auch Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt ein. Prof. Dr. Nils Hansson (GAP) wirft in seinem Buch einen Blick hinter die Kulissen der Nobelpreisverleihung.
www.gu.de/produkte
In der Zeitschrift “Die Pathologie” (Springer Verlag) wurde der Artikel "Preise in der Pathologie – eine Männerdomäne?" (10/2023) von Prof. Dr. Nils Hansson veröffentlicht, er analysierte im Rahmen des Projekts Geschlechterunterschiede bei der Preisvergabe im Fachbereich der Pathologie.
link.springer.com/article
Hack the Wiki Gap
Mehr Frauen-Biografien und mehr weibliche Autorinnen in der Wikipedia - das sind die Ziele des Projekts „Hack the Wiki Gap“. Mit Hackathons und Workshops arbeitet das Projekt daran, diese Gender Gaps zu verkleinern.
Auf der Website hat das Projekt eine Sammlung innovativer Frauen begonnen, die in der deutschsprachigen Wikipedia fehlen. Es werden kontinuierlich Wikipedia-Artikel für die Frauen aus dieser Sammlung erstellt.
www.wikigap.de
InnoGründerinnen
Das Projekt InnoGründerinnen evaluiert gründerinnenfreundliche Strukturen an Hochschulen, identifiziert Best-Practice-Ansätze, entwickelt einen Handlungsleitfaden für die universitäre Praxis und macht die Innovationspotenziale von Gründerinnen sichtbar.
Gemeinsam mit INES Berlin (Institut für empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung) hat InnoGründerinnen eine quantitative und qualitative Datenerhebung entwickelt und durchgeführt. Die Studie, mit der erstmals der Status Quo von Gründungsaktivitäten von Frauen aus Hochschulen heraus untersucht wurde, kann hier heruntergeladen werden.
Das IFiF-Projekt InnoGründerinnen entwickelte im Laufe der Förderzeit einen Handlungsleitfaden „Gründerinnen an den Start“ in dem gute Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Gründerinnenförderung vorgestellt werden. Das Ziel ist, zukünftig mehr Frauen an den Hochschulen für das Thema Gründung zu begeistern und die bislang ungenutzten Potenziale von Frauen mit Hochschulbiografie zu heben.
www.innogruenderinnen-bga.de/handlungsempfehlungen
#InnovativeFrauen
Das Projekt #InnovativeFrauen entwickelt eine Plattform, die exzellente Frauen mit ihren Leistungen, Ideen und Erfindungen sichtbar macht. Wissenschaftlerinnen, Forscherinnen und Frauen in der Wirtschaft tragen sich auf der Plattform mit ihrem Profil und ihrer Expertise ein und können darüber recherchiert und angefragt werden.
Auf der Plattform #Innovative Frauen finden sich Porträts und Kontaktmöglichkeiten zu zahlreichen innovativen Frauen aus verschiedensten Bereichen. Die Datenbank steht zur Recherche und Kontaktaufnahme zur Verfügung. Außerdem werden die Frauen durch Formate wie Podcasts und Videoporträts sichtbar gemacht.
www.innovative-frauen.de
Die Best Practice Broschüre informiert über die Plattform #InnovativeFrauen, den aktuellen Stand der Wissenschaft und gibt Frauen zahlreiche Tipps für mehr Sichtbarkeit. Die Broschüre steht hier zum Download bereit:
material.kompetenzz.net/plattform-innovativefrauen
Mit dem Sichtbarkeits-Index können Frauen herausfinden, wie sichtbar sie mit ihrer Innovation im Internet sind. Innovative Frauen können ermitteln, in welchen Bereichen sich ihre Sichtbarkeit ausbauen ließe und sie können mit Hilfe von besonders sichtbaren Expertinnen ihre öffentliche Wahrnehmung schrittweise erhöhen.
www.innovative-frauen.de/sichtbarkeitsindex
Prof:in Sicht
Das Projekt Prof:In Sicht beleuchtet die Sichtbarkeit von Professorinnen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Dabei wird ein transdisziplinärer Ansatz mit den Disziplinen Informatik, Ökonomie und Sozialwissenschaften gewählt. Es sollen Handlungsempfehlungen für Hochschulen und Professorinnen erarbeitet werden, um die eigenen Sichtbarkeitsziele zu erreichen. Ein Fokus liegt dabei auf der Sichtbarkeit im digitalen Raum.
Ein Teil des Projekts Prof:In Sicht ist im Bereich Informatik angesiedelt. Dort wurden Antworten von Chat GPT systematisch untersucht, ein besonderes Augenmerk lag auf geschlechtsspezifischen Verzerrungen.
https://arxiv.org/abs/2310.03031
SiWaProf
Im Fokus von SiWaProf steht die Analyse der Wahrnehmung und Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen in den Disziplinen Sportökonomie, Sportmanagement und Sportsoziologie in der universitären Lehre und Betreuung sowie auf wissenschaftlichen Kongressen.
Das Forschungsprojekt SiWaProf hat eine Publikations- und Zitationsanalyse von Artikeln, die im European Journal for Sport and Society (EJSS) publiziert wurden, veröffentlicht. Darin wurde u.a. die Geschlechtervielfalt der Autor*innen untersucht.
www.tandfonline.com
Lara Lesch, Dr. Katrin Scharfenkamp und Prof. Dr. Pamela Wicker haben den wahrgenommenen role fit von Frauen und Männern in den Sportwissenschaften untersucht und miteinander verglichen. Ihre Methode und die Ergebnisse haben sie in einem Artikel im Journal "Frontiers in Psychology" veröffentlicht. Hier können Sie den Artikel downloaden.
www.frontiersin.org/articles
SPARK
Das Projekt SPARK führt theoretische und praktische Expertise von Wissenschaftlerinnen zusammen, um gemeinsam ein Workshop-Format zu entwickeln. Dieser Workshop soll Frauen unterschiedlicher Karrierestufen dabei unterstützen, mehr Sichtbarkeit für sich zu erlangen.
Zu Beginn des Projekts fand ein Design Sprint statt, bei dem gemeinsam mit Expertinnen hinterfragt wurde, was positive Sichtbarkeit in der Wissenschaft bedeutet, welche Hindernisse damit verbunden sind, und was getan werden muss, um Frauen in der Wissenschaft sichtbarer zu machen. Die Erkenntnisse sind im ersten Lessons Learned Paper zusammengefasst.
Ein zweites Lessons Learned Paper entstand zum Werkstatt-Workshop. Dieser Workshop wurde für Wissenschaftlerinnen entwickelt, um sie auf ihrem individuellen Weg zu mehr Sichtbarkeit zu unterstützen.
Die während des Projektverlaufs erzielten Ergebnisse wurden in einem Transferworkshop Mitarbeitenden aus den Bereichen Hochschulkommunikation und Gleichstellung vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Daraus wurde ein drittes Lessons Learned Paper entwickelt.
Auf dem 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie stellten Projektmitglieder eine Umfrage unter Wissenschaftlerinnen vor, die zu ihrer wissenschaftlichen Sichtbarkeit befragt wurden. Die Ergebnisse wurden im Tagungsband veröffentlicht.
publikationen.soziologie.de/index.php
Vision 2028
Das Projekt Vision 2028 macht wissenschaftliche Leistungen und innovative Ideen und Errungenschaften deutscher Bauingenieurinnen im Zeitraum 1928-2020 sichtbar. Die gewonnenen Einblicke werden auf Tagungen, Social Media sowie per Online-Enzyklopädie veröffentlicht.
Eines der Meilensteine und gleichzeitig ein Ergebnis von Vision 2028 ist die neue Website. Dort werden biografische Informationen von 50 innovativen Frauen aus allen Fachdisziplinen des Bauingenieurwesens von 1928 bis heute gesammelt und aufbereitet. Die Bauingenieurinnen werden damit als Vorbilder sichtbar und für junge, technisch interessierte Frauen zugänglich.
bauingenieurinnen.de
Auf dem 32. BBB-Assistent:innentreffen gaben Mitglieder des Projekts Vision2028 einen Überblick über die Projektergebnisse, u.a. die aufwendige Recherche nach Bauingenieurinnen aus den letzten 100 Jahren. Der Vortrag ist auch im Tagungsband erschienen.
duepublico2.uni-due.de
WE!
In dem Projekt Westfälische Erfinderinnen werden Instrumente zur Analyse der Potenziale und Maßnahmen zur Steigerung der Sichtbarkeit innovativer Frauen entwickelt, erprobt, hinsichtlich der erzielten Wirksamkeit evaluiert und in Form eines „Werkzeugkoffers“ für andere Regionen aufbereitet.
Auf der Website finden Sie Geschichten über Innovatorinnen und Erfinderinnen, die ihren Werdegang, ihre Erfahrungen und ihre Ideen teilen. Außerdem gibt es den Podcast des Projekts „(K)eine von vielen“. In diesem Podcast spricht die Wissenschaftsjournalistin und Podcasterin Luisa Pfeiffenschneider jeden Monat mit einer Frau aus dem Münsterland oder dem Ruhrgebiet.
www.westfaelische-erfinderinnen.de
Julia Voß, Clara Meyer zu Altenschildesche und Prof. Dr. Kerstin Ettl von WE! haben die Ergebnisse aus Interviews mit Medien- und Innovationsexpert*innen zusammen getragen. Der Artikel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ – weibliche (Un-)Sichtbarkeit in Innovationskontexten steht hier zum Download bereit.
www.duepublico2.uni-due.de
Das IFiF-Projekt WE! – Westfälische Erfinderinnen hat eine Fallstudiensammlung herausgegeben, die neue Perspektiven auf Innovationen und Innovatorinnen eröffnet. Die Open-Access-Publikation „Innovatorinnen gestalten Zukunft – Fallstudien für Praxis und Lehre" (10/2024) steht hier zum Download zur Verfügung.
www.link.springer.com
In der Toolbox werden die Projektergebnisse vorgestellt und Instrumente zur Sichtbarmachung von Innovatorinnen in regionalen Innovationskontexten präsentiert. Durch die Aufbereitung wird die Übertragbarkeit des Projektes auf andere Regionen und Interessierte mit ähnlichen Zielsetzungen ermöglicht. Mit der Publikation unterstützt das Projektteam weitere Hochschulen, Wirtschaftsförderungen, Unternehmen, Gründungsförderungen und Initiativen in der Stärkung der Sichtbarkeit von Innovatorinnen.
www.westfaelische-erfinderinnen.de