Unser Team besteht aus engagierten Forscherinnen mit interdisziplinärem Hintergrund. Gemeinsam widmen wir uns der Untersuchung geschlechtsspezifischer Bias in der Kommunikation und Wahrnehmung digitaler Innovationen und seiner Auswirkungen auf die Gesellschaft.
DigInnen
Digitale Innovatorinnen – Wo seid ihr? Untersuchung und Stärkung der Sichtbarkeit digitaler Innovatorinnen in unserer Gesellschaft und in KI-Modellen
Steckbrief
- Institution:
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Laufzeit:
- Oktober 2024 - September 2027
- Kontakt:
-
Prof. Dr. Steffi
Haag
steffi.haag@hhu.de
Untersuchung eines geschlechtsspezifischen Bias in Large Language Models
Digitale Innovationen prägen unsere Gesellschaft und Wirtschaft maßgeblich, doch die Sichtbarkeit von Frauen in diesem Bereich bleibt begrenzt. Geschlechtsspezifische Verzerrungen in der Kommunikation und Wahrnehmung digitaler Innovationen erschweren die Repräsentation und Anerkennung von Innovatorinnen. Das Projekt zielt darauf ab, diese Barrieren zu analysieren und Lösungen zu entwickeln, um die Sichtbarkeit von Frauen in der digitalen Innovation nachhaltig zu stärken. Dabei konzentriert es sich auf drei zentrale Fragen:
- Inwiefern existiert ein geschlechtsspezifischer Bias im Themenfeld digitale Innovation in LLMs (Large Language Models), und inwiefern spiegelt dieser Bias unsere gesellschaftlichen Wahrnehmungen wider? Wie können Nutzende diesem Bias in LLMs begegnen?
- Wie kommunizieren Frauen auf digitalen Kanälen über digitale Innovationen im Unterschied zu Männern?
- Wie können digitale Innovatorinnen ihre Kommunikation über digitale Innovationen ändern, um ihre Sichtbarkeit in LLMs und in unserer Gesellschaft zu stärken?
Das Projekt gliedert sich in zwei Teilprojekte
Teilprojekt A analysiert geschlechtsspezifische Verzerrungen in LLMs und deren Auswirkungen in drei Arbeitspaketen: Kommunikation von LLMs (AP 1), Bewusstsein und Auswirkungen solcher Verzerrungen (AP 2) sowie gesellschaftliche Wahrnehmung (AP 3).
Teilprojekt B untersucht Unterschiede in der Kommunikation über digitale Innovationen auf digitalen Kanälen. Eine qualitative Analyse von Kommunikationsmustern (AP 4) wird durch eine quantitative Umfrage (AP 5) ergänzt.
Das Ziel ist, praxisnahe Tipps für Innovatorinnen zu entwickeln, um ihre digitale Kommunikation zu verbessern und Ansätze zu finden, wie der geschlechtsspezifische Bias in digitalen Innovationsthemen bei LLMs reduziert werden kann. Die Ergebnisse werden öffentlichkeitswirksam aufbereitet und präsentiert, um Innovatorinnen weltweit zu unterstützen.
Alles auf einen Blick
Unser Ziel ist es, die Sichtbarkeit von Innovatorinnen zu stärken und so einen Beitrag zu einer gerechteren und inklusiveren Innovationskultur zu leisten.
Die Zielgruppe umfasst Frauen, die digitale Innovationen verwirklichen, sogenannte digitale Innovatorinnen. Im Fokus stehen drei Gruppen: (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich (Wirtschafts-)Informatik, Gründerinnen von Tech-Startups, und Investorinnen solcher Startups.
In unserem Projekt kombinieren wir qualitative und quantitative Methoden, um geschlechtsspezifischen Bias in der Kommunikation und Wahrnehmung digitaler Innovationen systematisch zu untersuchen. Mittels Prompt-Engineering analysieren wir geschlechtsspezifische Verzerrungen in LLMs wie ChatGPT. Ergänzend dazu untersuchen wir mit Experimenten, Umfragen und einem Impliziten Assoziationstest (IAT) die Wahrnehmung und gesellschaftlichen Auswirkungen dieses Bias im Kontext digitaler Innovationen. Darüber hinaus erfassen wir geschlechtsspezifische Unterschiede in der Online-Kommunikation von Innovator*innen durch qualitative Interviews und deren Validierung mittels quantitativer Umfragen.