SeeHerTech

Individualisierte Kommunikationsstrategien in der Hochtechnologiebranche: Wie innovative Unternehmerinnen und Wissenschaftlerinnen sichtbarer werden

Steckbrief

Institution:
Universität Paderborn (UPB) und Technische Universität München (TUM)
Laufzeit:
Oktober 2024 - September 2027
Kontakt:
Prof. Dr. Sylvia Hubner-Benz & Dr. Regina Hagl
sylvia.hubner.benz@upb.de

Sichtbarkeit durch evidenzbasierte Kommunikationsstrategien

Das Vorhaben strebt an, durch wissenschaftliche Studien und Praxistransfermaßnahmen zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Frauen und ihren Innovationen in der Hochtechnologiebranche beizutragen. Innovationen in der Hochtechnologie bestimmen den aktuellen gesellschaftlichen Wandel und werden derzeit überwiegend von Männern geprägt. Nur wenn auch Frauen in der Hochtechnologiebranche sichtbar sind, werden ihre Perspektiven bei der Entwicklung und Anwendung von Innovationen berücksichtigt. Ziel des Vorhabens ist es, Frauen in der männlich dominierten Hochtechnologiebranche für Sichtbarkeit zu begeistern und zu befähigen, indem ihnen die Entwicklung und Umsetzung einer evidenzbasierten und gleichzeitig individualisierten Kommunikationsstrategie ermöglicht wird. Das Verbundvorhaben fokussiert auf Kommunikationsstrategien von Unternehmerinnen (Universität Paderborn, UPB) und Wissenschaftlerinnen (Technische Universität München, TUM) in der Hochtechnologiebranche. Zunächst werden die Kommunikationsstrategien von innovativen, erfolgreichen, sichtbaren Frauen in der Hochtechnologiebranche identifiziert. Dann wird analysiert inwiefern Wirksamkeit und Umsetzbarkeit dieser Kommunikationsstrategien von genderspezifischen Einflüssen, individuellen Voraussetzungen und kontextuellen Faktoren abhängig sind.  

KI-basiertes Tool hilft, die eigene Kommunikation zu optimieren

Indem die kausalen Einflüsse der individuellen Voraussetzungen und kontextuellen Faktoren auf die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit von konkretem Kommunikationsverhalten getestet werden, wird die Übertragbarkeit für andere Frauen in der Hochtechnologiebranche gezeigt. Somit können die Erkenntnisse innovativer Frauen bei der Entwicklung und Umsetzung einer evidenzbasierten und individualisierten, und damit für sie wirksamen und attraktiven Kommunikationsstrategie, unterstützen. Auf Basis der Ergebnisse wird das digitale, KI-basierte Tool „SeeMyTech“ entwickelt, das Frauen in der Hochtechnologiebranche bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer individuellen Kommunikationsstrategie unterstützen will. 

Alles auf einen Blick

Die Ziele des SeeHerTech Projekts werden von der Universität Paderborn (Professur für International Management und Professur für Entrepreneurship) und der Technischen Universität München (Lehrstuhl für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement) im Verbund verfolgt. Während sich das Team an der UPB schwerpunktmäßig mit Unternehmer*innentum beschäftigt, konzentriert sich das Team an der TUM vor allem auf den Wissenschaftskontext.

Das Ziel des Projekts ist es, die Perspektiven und Innovationen von Frauen, die in der Hochtechnologiebranche in Wissenschaft und Unternehmertum aktiv sind, zu analysieren und sie für sichtbare Kommunikation in männerdominierten Kontexten zu begeistern und zu unterstützen. Die Erarbeitung von Strategien der selbstwirksamen Gestaltung der eigenen Sichtbarkeit steht dabei im Zentrum des Vorhabens. Durch die Entwicklung eines digitalen, KI-gestützten Tools „SeeMyTech“, können Unternehmerinnen und Wissenschaftlerinnen eine evidenzbasierte und individualisierte Kommunikationsstrategie entwickeln, die für sie individuell wirksam und umsetzbar ist.

Das geplante Vorhaben adressiert in erster Linie zwei Zielgruppen: (1) Unternehmerinnen und (2) Wissenschaftlerinnen, vor allem im Bereich der Hochtechnologien und verwandten Branchen bzw. akademischen Disziplinen. Die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Studien werden genutzt, um diese Frauen zu unterstützen und zu motivieren, mit ihren Erfolgen und Innovationen – und als Personen – sichtbarer zu werden.

In der Projektlaufzeit werden wir uns den folgenden zentralen Forschungsfragen widmen und diese mit verschiedenen Forschungsmethoden (z.B. Interviews, Fallstudien, Recherche, quantitative Feldstudien, Experimente) untersuchen:

  • Forschungsfrage 1: Was treibt innovative Frauen in der Hochtechnologiebranche an, sichtbar zu sein?
  • Forschungsfrage 2: Wofür stehen diese sichtbaren, innovativen Frauen in der Hochtechnologiebranche?
  • Forschungsfrage 3: Wie und warum werden bestimmte Kommunikationsstrategien umgesetzt?
  • Forschungsfrage 4: Welches Kommunikationsverhalten wird unter welchen Umständen besonders wirksam und gut umsetzbar wahrgenommen?
  • Forschungsfrage 5: Wie wirkt Kommunikationsverhalten, in Abhängigkeit von individuellen und kontextuellen Randbedingungen innovativer Frauen?
  • Forschungsfrage 6: Inwiefern ist wirksames Kommunikationsverhalten umsetzbar, in Abhängigkeit von individuellen Randbedingungen innovativer Frauen?